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20. Juli 2006
Die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland sinkt weiter. Im vergangenen Jahr erhielten 117.240 Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft, 7,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Damit ist die Zahl der Einbürgerungen auf den niedrigsten Stand seit 1998 gefallen; damals waren knapp 106.800 Ausländer eingebürgert worden, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag berichtete.

Mit knapp 32.700 oder 28 Prozent stellten die Türken im vergangenen Jahr wieder die größte Gruppe der deutschen Neubürger. An zweiter und dritter Stelle folgten Einbürgerungen von Menschen aus Serbien und Montenegro (rund 8820) und Polen (knapp 6900).

Knapp zwei Drittel der im vergangenen Jahr Eingebürgerten (65,8 Prozent) erwarben die deutsche Staatsangehörigkeit auf der Grundlage des Paragraphen 10 Absatz 1 des Staatsangehörigkeitsgesetzes, das heißt sie lebten seit mindestens acht Jahren in Deutschland und waren im Besitz einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung. Ehegatten und minderjährige Kinder dieser Personen können schon schneller eingebürgert werden.